Flöhe & Zecken beim Hund

Wie oft muss ich gegen Flöhe & Zecken behandeln? Warum ist eine Behandlung wichtig?
Zecken und Flöhe verursachen bei Hunden und Katzen nicht nur Hautreizungen und Juckreiz, sondern können auch schwerwiegende, teils lebensbedrohliche Krankheiten übertragen. Besonders Hunde sind gefährdet, beispielsweise durch Babesiose oder Ehrlichiose. Zudem können Hunde- und Katzenflöhe auf den Menschen übergehen und Erkrankungen wie die Katzen-Kratz-Krankheit (Bartonella henselae) übertragen. Ein effektiver Schutz gegen Zecken und Flöhe dient daher sowohl der Gesundheit des Tieres als auch des Menschen.
Wie oft sollte eine Behandlung erfolgen?
Die Wahl des richtigen Schutzes gegen Zecken und Flöhe sowie die Häufigkeit der Anwendung hängen von den individuellen Lebensbedingungen Ihres Tieres ab. Wichtige Faktoren sind, ob Ihr Hund oder Ihre Katze freien Auslauf hat, regelmäßig mit Artgenossen in Kontakt kommt oder bereits ein Floh- oder Zeckenbefall besteht. Falls Ihr Tier häufiger betroffen ist, kann eine kontinuierliche Schutzmaßnahme notwendig sein. Lassen Sie sich bei uns in der Tierarztpraxis beraten, um die optimale Lösung für Ihr Tier zu finden.
Wie kann sich mein Tier anstecken?
Flöhe sind ganzjährig aktiv – sowohl draußen als auch in Innenräumen. Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier ist möglich, häufiger jedoch entwickelt sich ein Befall aus Floheiern, die unbemerkt in der Umgebung abgelegt wurden. Deshalb ist es wichtig, nicht nur erwachsene Flöhe im Fell des Tieres zu bekämpfen, sondern auch Floheier in der Umgebung zu eliminieren. Regelmäßiges Saugen, Wischen sowie das Waschen von Decken und Kissen helfen dabei. Bei starkem oder wiederholtem Befall können zusätzlich spezielle Sprays oder Verdampfer eingesetzt werden. Es gibt zudem Medikamente, die verhindern, dass sich Floheier aus dem Fell des Tieres weiterentwickeln.
Zecken befallen Hunde und Katzen vor allem draußen. Jedes Tier mit Freigang ist somit potenziell gefährdet. Je nach Zeckenart sind die Parasiten fast das ganze Jahr über aktiv. In seltenen Fällen können sich Zecken auch in Innenräumen, etwa in Zwingern oder Gehegen, festsetzen und dort für einen Befall sorgen.
Schutzmaßnahmen je nach Ansteckungsrisiko
Geringes Risiko (z. B. Tiere ohne Freigang, ohne Kontakt zu anderen Tieren):
- Regelmäßige Kontrolle auf Zecken und Flöhe, am besten mit einem Flohkamm.
- Falls Zeckenbefall vorliegt: Sichtbare Zecken entfernen und ein Zeckenschutzmittel verwenden.
- Bei Flohbefall: Behandlung mit einem geeigneten Präparat und gründliche Reinigung der Umgebung, insbesondere Schlaf- und Liegeplätze.
Mittleres Risiko (z. B. Tiere mit Freigang oder regelmäßigem Kontakt zu anderen Tieren):
- Ganzjährige Anwendung eines Flohschutzmittels gemäß Herstellerempfehlung.
- Zeckenschutz in empfohlenen Abständen während der gesamten Zeckensaison.
- In Regionen mit hohem Vorkommen zeckenübertragener Krankheiten: Ganzjährige Zeckenprophylaxe.
- Regelmäßige Reinigung der Schlaf- und Liegeplätze.
- Bei Flohbefall: Einsatz eines Umgebungssprays oder eines Präparats, das die Weiterentwicklung von Floheiern verhindert.
Hohes Risiko (z. B. Tiere in Tierheimen, Zuchten oderintensiv genutzten Haltungen):
- Ganzjährige Anwendung von Floh- und Zeckenschutzmitteln.
- Regelmäßige Reinigung der Umgebung und Schlafplätze.
- Bei Flohbefall: Zusätzlicher Einsatz von Umgebungssprays oder speziellen Präparaten zur Unterbrechung des Flohzyklus.
Risiken bei Reisen ins Ausland
Hunde und Katzen, die ins Ausland reisen oder importiert werden, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, sich mit Parasiten und Krankheitserregern zu infizieren. In südlichen Ländern besteht beispielsweise die Gefahr, durch Mückenstiche mit Herzwürmern oder Leishmaniose infiziert zu werden. Daher ist eine gründliche Beratung vor einer Reise oder der Einfuhr eines Tieres unerlässlich. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung